Was macht Amerika aus? Karl Schlögels besonderer Blick auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts: die großen Jahre der USA
Karl Schlögel hat als Historiker den Osten nach Europa zurückgebracht. Er hat aber auch intensiv die USA bereist, wo ihn die Weite des Landes genauso faszinierte wie in Russland. »American Matrix« erzählt, wie Nordamerika von Eisenbahn und Highway erschlossen wurde, Städte und Industrien aus dem Nichts entstanden, Wolkenkratzer in den Himmel schossen – Errungenschaften einer Gesellschaft, die sich frei von allen Traditionen fühlte. Das Versprechen des American Way of Life veränderte die Welt genauso wie das sozialistische Experiment. Karl Schlögels großes Buch beschreibt die USA aus einer einmaligen, überraschenden Perspektive – und erzählt eine Geschichte des 20. Jahrhunderts, wie sie noch nicht zu lesen war.
»Der Russlandhistoriker Karl Schlögel erzählt vom Selbstverständnis der USA als einer politisch revolutionären Staatsgründung, die ihre Legitimation nicht mehr aus der Tradition, sondern aus der neuartigen Nutzbarmachung des Raums gewinnt. Gerade in Abgrenzung zu Russland als der anderen modernen Territorialmacht gelingt Schlögel eine brillant erzählte Analyse des amerikanischen zwanzigsten Jahrhunderts, die auf der Grundlage reicher eigener Erfahrungen als Reisender und Forschender in den Vereinigten Staaten beruht.«
Andreas Platthaus
Die Jury 2023
Der Preis findet 2023 mit neuer Jurybesetzung statt: Andreas Platthaus (verantwortlicher Redakteur für Literatur und literarisches Leben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung), Marie Schoeß (Autorin und Moderatorin beim Bayerischen Rundfunk) und Cornelius Pollmer (Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung) diskutieren am 7. November live in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz über das beste Sachbuch und den besten Roman des Jahres.