Florian Werner
Die Zunge
Hanser Berlin
224 Seiten, 24 Euro
erscheint am 25. September 2023
Leseprobe (pdf)
Sprechen, Schmecken, Lecken, Küssen, Zeigen: Die menschliche Zunge ist der soziale Muskel schlechthin. Wer aber respektiert werden will, sollte sie im Zaum halten. Fast könnte man meinen, dass wir diesem Organ, das so zentral ist für unsere Weltbeziehung, misstrauen. Als wäre die Zunge ein Wesen mit eigenem Willen – unberechenbar wie die Schlange, die eine gespaltene Zunge hat. Doch so wichtig die Zunge für unser Menschsein ist – wir wissen erstaunlich wenig über sie.
Höchste Zeit für eine kulturgeschichtliche Entdeckungsreise: Florian Werner beschreibt dieses Organ erstmals in seiner ganzen Komplexität: als Sprachinstrument und Geschmacksorgan, als erogene Zone und obszönes Zeichen, als Gegenstand von Literatur, Musik, Kunst, Film und Werbung.
»Wer hat eine Stimme, wer bleibt ungehört? Die Zunge hat bei dieser großen gesellschaftlichen Frage ein Wörtchen mitzureden. Florian Werner erkundet in seinem Zungen-Porträt Wesen, Macht und unheimliches Eigenleben der Zunge. Und er kitzelt schreibend heraus, was dieses glitschige Organ immer schon in uns hervorrief: Lust und Ekel, Scham und kindliche Neugier. Wer dieses Buch liest, entdeckt sie plötzlich überall: die Zunge und ihre verborgene Bedeutung für unsere Kultur.«
Marie Schoeß
Die Jury 2023
Der Preis findet 2023 mit neuer Jurybesetzung statt: Andreas Platthaus (verantwortlicher Redakteur für Literatur und literarisches Leben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung), Marie Schoeß (Autorin und Moderatorin beim Bayerischen Rundfunk) und Cornelius Pollmer (Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung) diskutieren am 7. November live in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz über das beste Sachbuch und den besten Roman des Jahres.