Bayerischer Buchpreis 2024

Der Bayerische Buchpreis wurde am 7. November 2024 verliehen. Die dreiköpfige Jury diskutiert live in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz über das beste Sachbuch und den besten Roman des Jahres. Verliehen wurde an dem Abend auch der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten an Donna Leon. Bereits zum fünften Mal wurde außerdem im Vorfeld der Verleihung über den Bayern 2-Publikumspreis abgestimmt. Die Live-Übertragung des Bayerischen Buchpreises vom 7. November 2024 steht als Podcast zur Verfügung.

Steffen Mau Zugemüllt Cover

Steffen Mau

Ungleich vereint

Warum der Osten anders bleibt

edition suhrkamp
168 Seiten; 18 Euro
Leseprobe (pdf)

Die Diskussion über Ostdeutschland und das Verhältnis zwischen Ost und West flammt immer wieder auf. Dennoch gibt es in dieser Debatte keine Verständnisfortschritte. Steffen Mau setzt sich in »Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt« mit prominenten Beiträgen auseinander und widerspricht der Angleichungsthese, laut der Ostdeutschland im Lauf der Zeit so sein werde wie der Westen. Aufgrund der Erfahrungen in der DDR und in den Wendejahren wird der Osten anders bleiben – ökonomisch, politisch, aber auch, was Mentalität und Identität betrifft. Angesichts der schwachen Verwurzelung der Parteien plädiert Mau dafür, alternative Formen der Demokratie zu erproben und die Menschen stärker zu beteiligen.

»Debatten über den deutschen Osten sind oft laut, meinungsüberladen sowie geprägt von gegenseitigem Unverständnis. Der Soziologe Steffen Mau wird dieses Problem nicht alleine lösen können – aber er hat mit „Ungleich vereint“ ein beeindruckend genaues und enorm umsichtiges Briefing zu Ursachen und Eigenheiten der Lage Ostdeutschlands vorgelegt. So wird die Geisteswissenschaft zum kostbaren Begleitschutz für eine Gegenwart, durch die wir Zeitgenossen oft nur noch taumeln.«

Cornelius Pollmer

Steffen Mau

Steffen Mau, geboren 1968, ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Buch »Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft« (st 5092) stand auf Platz 1 der Sachbuch-Bestenliste von ZDF, ZEIT und Deutschlandfunk Kultur. 2021 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Die Jury 2024

2024 stellen sich erneut Andreas Platthaus (verantwortlicher Redakteur für Literatur und literarisches Leben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung), Marie Schoeß (Autorin und Moderatorin beim Bayerischen Rundfunk) und Cornelius Pollmer (Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung) der Herausforderung, live auf der Bühen der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz über das beste Sachbuch und den besten Roman des Jahres zu diskutieren. Nach Andreas Platthaus im vergangenen Jahr übernimmt Cornelius Pollmer diesmal den Vorsitz.

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